Zu Besuch nach 150 Jahren

 

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WilhAugRotberg

 

 

Von 1738 bis 1868 saßen die Herren von Rotberg als Rittergutsbesitzer auf Petershain. Nach gut 150 Jahren besuchten am 1.9.2011 Nachfahren dieses traditionsreichen Adelsgeschlechts die Heimat ihrer Ahnen. Für Hans, Petra und Sohn Thomas von Rotberg sowie Vetter Jan Scheel von Rodenberg war es besonders wichtig im Hotel zum Gutshof Quartier zu nehmen. Handelt es sich doch hierbei um ein Schloss ihrer Vorfahren. Während ihres Aufenthalts machte sie der Heimatgeschichtler Udo Kittan mit der Vergangenheit Petershains und seiner Umgebung bekannt. Aber auch die Gegenwart stieß bei den Gästen auf großes Interesse. Wie war das in der DDR? Welche Probleme und Veränderungen kamen für die Menschen hier mit der deutschen Wiedervereinigung?

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Rotberger von damals

 

Der Besichtigung der Dorfkirche, in der Spuren der Rotberger in Form mehrerer Grabdenkmäler zu finden sind, folgte die Besichtigung der Dorfstraße mit dem Lindenplatz. Besondere Beachtung fand das Denkmal für den Ritter Peter, des legendären Begründers des Ortes. Danach ging es mit dem Auto in die Umgebung. Das Schloss in Radensdorf, das ebenfalls zeitweilig Angehörigen der Familie gehörte, wird heute als „Schloss Greifenhain“ von einem sympathischen Paar aus den Niederlanden als exklusives Hotel betrieben. Es folgte ein Abstecher zum Gut Geisendorf. Zu deren damaligen Besitzer, den Herren von Muschwitz, unterhielten die Rotberger freundschaftliche Beziehungen. Beim Blick in den Tagebau Welzow gab es bei den Gästen zwiespältige Reaktionen. Zweifellos beeindruckte die gewaltige technische Leistung des Menschen. Die damit verbundene Zerstörung der Landschaft stimmte aber auch sehr nachdenklich.

Bevor es am folgenden Tag wieder zurück in den Südwesten Deutschlands ging, wurde am Abend im Hotel zum Gutshof noch manche Information ausgetauscht. Die sympathischen Rotberger planen wiederzukommen. Vielleicht im Herbst 2012 zur 666-Jahrfeier der Ersterwähnung unseres Dorfes, an dessen Geschichte auch diese Familie mitgeschrieben hat.

Text und Fotos: Udo Kittan