Entwicklung zur Planung der Umgehungsstraße
 
Anfang 2009 wurde im Ort ein Flyer verteilt, in dem Udo Kittan über eine geplante Ortsumgehung der Bundesstraße 169 informierte. Dem Aufruf, sich an einer Diskussion über die möglichen Varianten zu beteiligen, sind etliche Einwohner gefolgt. Nachdem beim brandenburgischen Amt für Straßenwesen Informationen zum aktuellen Stand der Planung eingeholt wurden, trafen sich am 1. April 2009 ca. 15 Bürger zur Diskussion. Grundtenor in dieser Runde war:
  • Die Südumfahrung führt zur Zerstörung des Wald- und Naherholungsgebietes zwischen den beiden Neupetershainer Ortsteilen.
  • Durch die Kappung etlicher Wald- und Wirtschaftswege zwischen Nord und Süd wird die Gemeinde getrennt.
  • Für die derzeitigen Anlieger der Bundesstraße würde eine baldige Straßenverlegung zu einer Lärm- und Abgasentlastung führen.
  • Die meisten Anwesenden befürworteten eine Nordumfahrung (auf der Greifenhainer Seite).
 
Am 14. April 2009 fand im Bürgertreff am Wasserturm eine öffentliche Sitzung des Bauausschuss statt. Dazu war Herr Leonhardt vom brandenburgischen Straßenwesen eingeladen. Er gab einen Überblick zum Stand der Planungen:
  • Nach Fertigstellung der Ortsumfahrung Drebkau-Domsdorf erfolgt der weitere Ausbau von Sedlitz her.
  • Da erforderliche Voruntersuchungen und Planungen ca. 9 Jahre in Anspruch nehmen, werden bis zum Baubeginn in Petershain noch ca. 10 Jahre vergehen. Die Bürger können deshalb noch auf die Planung Einfluss nehmen.
  • Favorisiert ist derzeit die von keinem der Anwesenden Bürger befürwortete Südumfahrung. Widerstand seitens der Bürger kann aber zu einem neuen Überdenken dieser Variante führen.
  • Von der ökologischen Wertigkeit unterscheiden sich die Gebiete nördlich und südlich des Ortsteils Neupetershain/Nord nicht.
  • Die Südumfahrung bietet den Vorteil, dass auf Grund des Geländeanstiegs die Fahrbahn ca. 2 Meter in das Erdreich abgesenkt werden kann. Allerdings wird eine Schneise von 40-50 Meter Breite in Anspruch genommen. Dazu kommt der erhebliche Platzbedarf für die kreuzungsfreien Auf- und Abfahrten.
  • Der Vorschlag, die bisherige Durchfahrung, so wie in Sedlitz beschlossen, zu belassen bzw. auszubauen wurde vom Planer als nicht abwegig bezeichnet. Technisch wäre die Verlegung der Fahrbahn um einige Meter nach Norden denkbar. Allerdings besteht bisher nur der Auftrag zur Planung einer Umfahrung. Schallschutzmaßnahmen für die Anlieger wären problematisch.
 
Am 12. Februar 2010 erschien in der Lausitzer Rundschau ein größerer Beitrag, der die Problematik der Umweltzerstörung und der Teilung der Gemeinde aufgriff.
 

Am 24. Februar 2010 trafen sich 15-20 an der Ortsumfahrung interessierte Bür­ger. Anwesend war mit Herrn Ziehmann auch ein Mitglied der Gemeindevertretung Neupe­tershain. Nach erfolgter Diskussion wurde folgender Standpunkt eingenommen:

  • Die Umfahrung auf der Seite nach Greifenhain (Nordseite) birgt viele Probleme.
  • Der Verkehr zur Auffahrt muss dabei nicht nur durch die Karl-Marx-Straße, sondern auch durch den s-förmigen Engpass im Bereich der Lindenstraße.
  • Auf Grund des Verlaufs der Umfahrung teilweise in Hanglage und der vorherrschenden Windrichtung ist effektiver Lärmschutz problematisch.
  • Die dabei in Anspruch genommene Landschaft ist ökologisch ähnlich wertvoll, wie das Waldgebiet zwischen den Ortsteilen.

Aus diesen Gründen hat nach Ansicht der Anwesenden diese Variante kaum eine Chance auf Realisierung.

Leider birgt auch die Umfahrung zwischen beiden Ortsteilen erhebliche Nachteile für die Le­bensqualität im Ort und dessen Attraktivität als Wohnstätte. Neben der Inanspruchnahme gro­ßer Teile des als Naherholungsgebiet fungierenden Waldes wurde die Zerschneidung der Ge­meinde durch eine weitere Verkehrstrasse (neben der Bahnstrecke) als sehr negativ bewertet. Als besonders problematisch wurde der Platzbedarf der Auf- und Abfahrten beurteilt. Zusätz­lich droht mit der geplanten Anbindung von Welzow an die Bundesstraße über Neupetershai­ner Waldgebiet sogar eine weitere Einengung im Süden.

Zum Ausbau der bestehenden Durchfahrung kamen ebenfalls Zweifel auf. Dadurch würde der Ortsteil Nord stark getrennt. Außerdem erscheint wirksamer Schutz der unmittelbaren An­wohner gegen den Straßenlärm kaum möglich.

Als Fazit haben sich die Teilnehmer dafür ausgesprochen, dass im Laufe dieses Jahres eine Beratung mit Mitarbeitern des Straßenbauamtes, Gemeindevertretern und Bürgern stattfinden soll. Der Umfang dieses Kreises sollte so gewählt werden, dass eine konstruktive Diskussion möglich ist.

 

 
Möchten Sie sich an der Diskussion um die Straßenplanung beteiligen, dann schreiben Sie an Udo Kittan.